Biognosys vereinbart Kooperation zur Krebsfrüherkennung

Schlieren ZH – Das Schlieremer Unternehmen Biognosys arbeitet künftig mit der amerikanischen Firma Freenome zusammen. Diese setzt bei ihren Genomanalysen zur Diagnose von Krebserkrankungen auf Künstliche Intelligenz.

Freenome hat eine Plattform entwickelt, die Krebs mit Hilfe Künstlicher Intelligenz bereits in einem frühestmöglichen Stadium entdecken kann, wie es in einer Mitteilung von Biognosys heisst. Bei solchen Methoden wird grundsätzlich das Vorhandensein von im Blut zirkulierenden Tumor-DNA-Fragmenten untersucht. Freenome möchte seinen Ansatz allerdings darüber hinaus erweitern, da sich Tumor-DNA (ctDNA) als unzuverlässiger Biomarker erwiesen habe. Dazu soll die Zusammenarbeit mit Biognosys dienen.

Das Schlieremer Unternehmen ist in der Proteomik tätig, der Entschlüsselung des Proteoms, der Gesamtheit aller Proteine in einer vorab definierten Einheit wie einer Zelle oder auch dem Menschen. Freenome möchte die Kenntnisse von Biognosys im Bereich der Proteinquantifizierung von „aussergewöhnlicher Tiefe und Genauigkeit“ nutzen, um ein erstes kommerzielles Krebstestverfahren zu entwickeln.

Die Plattform auf Basis Künstlicher Intelligenz von Freenome würde sich mit den Proteomik-Technologien von Biognosys hervorragend ergänzen, heisst es von Oliver Rinner, CEO von Biognosys, in der Mitteilung. Veränderungen auf Proteinniveau könnten bei der Erkennung von Krankheitsprozessen helfen, erläutert der wissenschaftliche Leiter von Freenome, Imran Hague. Durch die Zusammenarbeit mit Biognosys könne die Leistung der Testverfahren von Freenome daher verbessert werden.

Bei Biognosys handelt es sich um eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. jh

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