Geheilte Patienten können zu Corona-Therapie beitragen

Schlieren ZH – Das Start-up Memo Therapeutics will eine Therapie gehen das Coronavirus entwickeln. Es ruft geheilte Patienten auf, Blut zu spenden. Denn in diesem Blut sind Antikörper gegen das Virus, welche die Firma dank ihrer Technologe für therapeutische Zwecke einsetzen kann.

Memo Therapeuticswill eine Therapie gegen das Coronavirus entwickeln. Dafür sucht das Start-up nach Patienten, die sich bereits angesteckt haben und geheilt sind. In ihrem Blut befinden sich nämlich Antikörper gegen das Virus. Manche davon könnten zur Entwicklung einer Therapie beitragen, wie die Firma in einer Medienmitteilung schreibt.

Memo Therapeutics hat eine Technologie entwickelt, mit der es menschliche B-Zellen vollständig kopieren kann. B-Zellen bilden Plasmazellen, die wiederum Antikörper ausschütten. Das Start-up kann die B-Zellen nicht nur kopieren, sondern bis zu 80 Prozent von ihnen auch in eine stabile Form bringen. Laut einem Bericht des „Tages-Anzeigers“ kommen Konkurrenzfirmen hier auf maximal 3 Prozent.

Das Verfahren will Memo Therapeutics auch beim Coronavirus anwenden. Dabei hilft es dem Start-up, wenn möglichst viele geheilte Patienten Blut spenden. Umso wahrscheinlicher ist es, dass geeignete B-Zellen identifiziert werden können.

„Die ersten Kandidaten sind schon gekommen und haben sich von uns Blut abnehmen lassen“, sagt Karsten Fischer, Chef von Memo Therapeutics. Er rechnet damit, dass sein Team in fünf Monaten auch einen therapeutischen Kandidaten gegen das neue Coronavirus findet.

Memo Therapeutics ist eine Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. Mit seiner Technologie konnte das Start-up bereits Antikörper gegen das BK-Virus entwickeln, das Patienten nach einer Nierentransplantation bedroht. ssp

 

 

 

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