InSphero und ETH schliessen Lizenzvertrag

Schlieren ZH – InSphero und die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) haben eine Lizenzvereinbarung zur Kommerzialisierung von Akura Flow getroffen. Mit der Lösung kann die Medikamentenprüfung vereinfacht und die Kosten gesenkt werden.

Akura Flow ist ein mikrophysiologisches „Plug and Play“-System, das entwickelt wurde, um es pharmazeutischen und akademischen Forschern zu ermöglichen, 3D- Modelle in einzelne oder auch Multi-Gewebe-Muster für Wirksamkeits- und Toxizitätstests von Medikamenten zu integrieren, bevor diese in klinischen Tests erprobt werden. InSphero arbeitet seit Jahren mit dem Bio Engineering Laboratory der ETH und anderen Laboratorien an der Entwicklung. Diese wurde auch durch das EU-finanzierte Projekt „Body on a Chip (BoC)“ vorangetrieben. Dessen Zielsetzung war laut EU-Kommission die Entwicklung eines Mikrofluidik-Chips, der gleichzeitig die Reaktionen mehrerer menschlicher Organgewebe analysiert, wenn diese mit Proben neuer Medikamente in Kontakt kommen. Das könnte Millionen Euro an Kosten für die Arzneimittelentwicklung einsparen, hiess es dazu auf der Seiteder EU-Kommission.

Mit finanzieller Unterstützung der Agentur für Innovationsförderung Innosuisse hat InSphero seither an der Kommerzialisierung der Plattform Akura Flow gearbeitet, um die von der Pharmaindustrie geforderte betriebliche Robustheit und vertrauenswürdige Ergebnisse zu gewährleisten. Für die Vermarktung der Organ-on-a-Chip-Plattform wurde jetzt laut Medienmitteilung die Lizenzvereinbarung zwischen InSphero und dem Bioingenieur-Labor der ETH geschlossen.

„Diese Lizenzvereinbarung zwischen der ETH Zürich und InSphero markiert den Höhepunkt von fast einem Jahrzehnt innovativer Biotechnik und integrativer biomedizinischer Forschung“, sagt Olivier Frey, der Technologiechef von InSphero und Hauptarchitekt der Plattform Akura Flow. Frey hat auch Forschungsprojekte an der ETH Zürich geleitet und gehörte dem BOC-Projektteam der EU an. „Durch unsere laufenden Forschungskooperationen mit dem Bioingenieur-Labor der ETH Zürich unter der Leitung von Professor Andreas Hierlemann sind wir in der Lage, die Barrieren der 3D-in-vitro-Technologie zu durchbrechen, um bessere und sicherere 3D-in-vitro-Lösungen zu liefern, die unser Verständnis komplexer Krankheiten verbessern und schneller zu Heilungen führen werden.“

InSphero ist eine Ausgründung aus der Universität Zürich (UZH) und der ETH mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. gba

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