Molecular Partners vereinbart Partnerschaft mit Amgen

Schlieren ZH – Molecular Partners wird gemeinsam mit der amerikanischen Firma Amgen die Entwicklung des Krebs-Wirkstoffes MP0310 vorantreiben. Das Schlieremer Unternehmen kann bei der Zusammenarbeit bis zu knapp 550 Millionen Dollar einnehmen.

Molecular Partners hat MP0310 für den Einsatz in der Immun-Onkologie entwickelt. Das Molekül soll Immunzellen in Tumoren lokal aktivieren, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Noch befindet sich MP0310 in der vorklinischen Entwicklungsphase. Beide Firmen werden die Entwicklung nun gemeinsam vorantreiben und dabei auch Kombinationen mit Produkten von Amgen testen. Das amerikanische Biopharmaunternehmen erhält zudem die weltweiten exklusiven Entwicklungs- und Vermarktungsrechte. Molecular Partners behält gewisse Rechte, welche die Entwicklung anderer Produkte in Kombination mit MP0310 betreffen. Das Schlieremer Unternehmen erhält eine Sofortzahlung von 50 Millionen Dollar und hat das Anrecht auf Meilensteinzahlungen von bis zu 497 Millionen Dollar. Es wird sich jedoch im Rahmen der Vereinbarung zu Beginn der Zusammenarbeit an den Entwicklungskosten beteiligen.

„Der Bereich der Immun-Onkologie verändert sich schnell. Wir glauben, dass kombinierte Behandlungen in der Zukunft der Krebsbehandlungen eine wichtige Rolle spielen“, wird David M. Reese, Vizepräsident von Amgen, in der Mitteilung zitiert. Patrick Amstutz, CEO von Molecular Partners, glaubt, dass die Kombination von MP0310 mit anderen Wirkstoffen das wahre Potenzial von MP0310 aufdecken kann. Den Beginn der klinischen Entwicklung erwartet er für das kommende Jahr. Zudem werde durch die Partnerschaft mit Amgen das Potenzial der DARPin-Plattform von Molecular Partners unterstrichen.

Bei DARPins (Designed Ankyrin Repeat Proteins) handelt es sich um künstliche Proteine, die Antigene erkennen und binden können. Damit möchte Molecular Partners die Entwicklung neuartiger Medikamente ermöglichen. Bei dem börsenkotierten Unternehmen handelt es sich um eine Ausgliederung aus der Universität Zürich (UZH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. jh  

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