Neurimmune-Tochter beginnt mit klinischer Studie

Schlieren ZH – Die AL-S Pharma AG hat den ersten Patienten für eine Phase-1-Studie für das Mittel AP-101 rekrutiert. Dieses wurde zur Behandlung der degenerativen Nervenkrankheit amyotrophe Lateralsklerose (ALS) entwickelt.

Die AL-S Pharma AG ist gemeinsam vom Biotechnologieunternehmen Neurimmune und dem Risikokapitalfonds TVM Capital Life Science gegründet worden, welche das Unternehmen auch finanzieren. AL-S Pharma ist wie auch Neurimmune in Schlieren ansässig. AL-S Pharma hat nun den ersten Patienten für eine klinische Phase-1-Studie für das Mittel AP-101 rekrutiert, wie aus einer Medienmitteilung von Neurimmune hervorgeht.

AP-101 zur Behandlung der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) ist mit Hilfe der Neurimmune-Technologie Reverse Translational Medicine (RTM) entwickelt worden. Die Behandlung basiert darauf, dass sich der menschliche Antikörper AP-101 an ein fehlentfaltetes Molekül Superoxiddismutase 1 (SOD1) binden und somit seine Wirkung entfalten kann. Im vergangenen Jahr hat Neurimmune untersucht, inwiefern dadurch Symptome im Bereich der Motorik bei an ALS erkrankten Mäusen verbessert werden können. Die damaligen Ergebnisse waren laut des Unternehmens die Basis für die Entwicklung einer Behandlung von ALS. AP-101 hat von den Zulassungsbehörden in den USA, Europa und der Schweiz den Status Orphan Drug Designation erhalten. Dadurch werden Produktkandidaten zur Behandlung seltener Krankheiten gewisse Vorteile im Zulassungsprozess eingeräumt.

Michael Salzmann, CEO bei AL-S Pharma und COO bei Neurimmune, spricht nun in der Mitteilung die vielversprechenden präklinischen Daten an und hofft, dass jetzt auch entsprechende Behandlungen entwickelt werden können.

Bei Neurimmune handelt es sich um eine Ausgliederung aus der Universität Zürich (UZH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. jh

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