Universität investiert in Schlieren

Zürich – Die Universität Zürich unterstützt junge Forscher bei der Weiterentwicklung von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu kommerziellen Produkten. Dank einer Spende wird das Programm nun im Bereich Medtech ausgebaut. Auch in den Campus Schlieren wird investiert.

Mit ihren BioEntrepreneur-Fellowships unterstützt die Universität Zürich (UZH) junge Forschende und hilft ihnen so, aus Erkenntnissen aus der Wissenschaft kommerziell erfolgreiche Produkte zu schaffen. Das Engagement zahlt sich aus: Bisher wurden den Angaben zufolge 100 Ausgliederungen aus der UZH gegründet. Ausserdem verfügt die UZH über 300 aktive Patente.

Die Werner Siemens-Stiftungwird das Programm der UZH nun mit einer Spende von 10,7 Millionen Franken für die nächsten zehn Jahre unterstützen, wie es in einer Mitteilung heisst. Damit soll der Ausbau des Fellowship-Programms auf die Medizintechnologie gefördert werden. Neben der Stipendienfinanzierung soll das Programm auch die Erstausstattung der Labors am Campus Schlieren beinhalten.

Im Medtech-Bereich sind bereits mehrere vielversprechende UZH-Projekte auf dem Weg zur Marktreife. Zu ihnen gehört beispielsweise OxyPrem, ein Projekt, bei dem ein neuartiges Oximeter entwickelt wird, mit dem sich der Sauerstoffgehalt in Geweben hochpräzise bestimmen lässt. Dies hilft insbesondere bei der Messung der Sauerstoffversorgung im Gehirn von frühgeborenen Babys. Dank des Geräts kann auf eine Sauerstoffunterversorgung sofort reagiert und so ein möglicher Hirnschaden vermieden werden.

„Solche Finanzierungspartnerschaften ermöglichen uns, bestehende Fachgebiete zu ergänzen, weitere Forschungsfelder zu erschliessen oder neue Schwerpunkte zu setzen“, betont UZH-Rektor Michael Hengartner. Im vergangenen Jahr konnte die UZH Foundation insgesamt 27,5 Millionen Franken an Spenden entgegennehmen. Insgesamt haben sich die Drittmittel seit 2010 fast verdoppelt. ssp

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